Die mobile Therapie ist eine wertvolle Alternative für alle, die aus gesundheitlichen, altersbedingten oder organisatorischen Gründen keine Praxis aufsuchen können. Ob nach einer Operation, bei chronischen Erkrankungen oder eingeschränkter Mobilität – Hausbesuche ermöglichen eine hochwertige Behandlung in der gewohnten Umgebung. Immer mehr Menschen entscheiden sich für diese bequeme und effektive Versorgungsform. Sowohl in der Physiotherapie als auch in der Ergotherapie werden Übungen, Anwendungen und Beratungen direkt bei den Patient:innen durchgeführt. Dabei bleibt die Qualität der Therapie ebenso hoch wie in einer Praxis – jedoch mit deutlich mehr Komfort für den Alltag.

So läuft ein Hausbesuch ab

Ein Hausbesuch beginnt mit einem individuellen Kennenlernen und einer gezielten Befunderhebung. Die Therapeutin oder der Therapeut verschafft sich einen Überblick über den Gesundheitszustand, die Wohnsituation und die konkreten Ziele der Behandlung. Im Anschluss wird ein persönlicher Therapieplan erstellt, der gezielt auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Patienten oder der Patientin abgestimmt ist. Die eigentliche Behandlung findet dann meist in einem ruhigen Bereich der Wohnung statt – mit oder ohne spezielle Hilfsmittel.

Voraussetzungen für einen Hausbesuch

Um physiotherapeutische oder ergotherapeutische Leistungen zu Hause zu erhalten, ist in der Regel eine ärztliche Verordnung mit dem Hinweis „Hausbesuch erforderlich“ nötig. Diese kann beispielsweise vom Hausarzt, Orthopäden oder Neurologen ausgestellt werden. Die mobile Behandlung richtet sich an Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht oder nur sehr eingeschränkt mobil sind. Viele gesetzliche und private Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Therapie – inklusive der Hausbesuchspauschale.

Kosten und Abrechnung

Die Kosten für die mobile Physiotherapie oder Ergotherapie werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen, wenn eine gültige Heilmittelverordnung vorliegt. Auch die Anfahrt des Therapieteams ist abgedeckt, sofern der Hausbesuch medizinisch begründet ist. Privatversicherte sollten vorab mit ihrer Versicherung klären, ob und in welchem Umfang Leistungen erstattet werden. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, Hausbesuche auf Selbstzahlerbasis zu buchen – etwa bei kurzfristigem Therapiebedarf oder ergänzender Behandlung. Die Preise richten sich dann nach der Art und Dauer der Anwendung.

Vorteile der mobilen Therapie zu Hause

Die Therapie in der gewohnten Umgebung bringt viele Vorteile mit sich: Patient:innen fühlen sich entspannter, sicherer und sind häufig motivierter, aktiv an der Behandlung mitzuwirken. Lange Wege, Wartezeiten und organisatorischer Aufwand entfallen. Zudem kann direkt an realen Alltagssituationen gearbeitet werden – etwa am Aufstehen aus dem eigenen Bett oder beim Gehen in der eigenen Wohnung. Für viele ist diese Form der Behandlung nicht nur praktisch, sondern auch emotional entlastend. Hausbesuche ermöglichen eine persönliche, intensive Betreuung mit hohem therapeutischem Nutzen – direkt dort, wo sie am meisten gebraucht wird.